Donnerstag, 13. Juni 2013

Alsterwasser


Der Job brachte es in der vergangenen Woche durch eine sehr kurzfristig durcheinander gewirbelte Terminfolge mit sich, dass ich für eine sehr kurze Nacht in Hamburg nächtigen musste. Ebenso kurzfristig entschloss ich mich, die Laufsachen einzupacken, denn wenn das Hotel schon an der Alsterkrugchaussee liegt, dürfte der namensgebende Fluss nicht weit weit sein und zu einer abendlichen Joggingrunde einladen.


Kurzfristige Ideen sind gut, überhastete Ausführungen nicht. So fehlten zu meinem Leidwesen die Socken zur Laufausstattung. Doof. Und während ich noch überlegte, ob ich die Businesssocken zweckentfremden sollte, fiel mir ein, dass ich just am Wochenende vorher in der Beschreibung meiner Laufschuhe gelesen habe, dass man diese auch barfuß tragen könne.

"Versuch macht kluch", dachte ich mir und stieg mit nackigen Füßen in die Schuhe. Dass das bei meinen deformierten Tretern keine gute Idee war und mit Klugheit wenig einher ging, zeigte sich bald durch ein zunächst noch unschuldig daher kommendes Kitzeln auf dem Spann, das sich aber rasch in ein Jucken der unangenehmeren Sorte verwandelte. 

Wissen Sie, wie blöd das aussieht, wenn man während des Laufs versucht, sich auf dem Fuß zu kratzen? Das kann zu dem üble Verletzungen mit unabsehbaren Folgen nach sich ziehen. Also habe ich das Jucken mit stoischer Ruhe ertragen und bei jedem Schritt förmlich gefühlt, wie sich eine rötlich fleischige Wunde ausbildete. Dass nach knapp 9 Kilometern der Fuß noch dran war, schien an ein Wunder zu grenzen. Aber ich hab's überstanden. Und dass ich das hier nicht fotografisch dokumentiere, dient nur dem Schutz schwacher Gemüter und hat nichts mit möglicherweise aufkommenden Diskussionen über die Wehleidigkeit von Männern zu tun.

Ehrlich nicht! 

8,74km@5:49min/km

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